Einsatz Unterstützung – Schlucht Rickenbach

Unter der Leitung und Koordination des Kommandanten Gabriel Stolz wurde im Rahmen eines WKs (Wiederholungskurses) Unterstützungs- und Ausbildungsarbeit in der Schlucht von Rickenbach SO durchgeführt. Dieser Einsatz, der vom 4. bis zum 8. September dauerte, war bereits der zweite Kurs dieser Art und erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rickenbach SO und dem örtlichen Forstbetrieb.

Arbeiten und Aufgaben

In der weitgehend unbekannten und schwer zugänglichen Rickenbacher Schlucht leisteten insgesamt 108 aufgebotene Zivilschützer Pioniere und Tiefenretter wertvolle Arbeit, indem sie in enger Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb einsturzgefährdete Bäume entfernten, Problemstellen ausfindig machten, Fallholz vom Bach entfernten und teilweise vor Ort verbrannten.

Zivilschützer helfen dabei, Verbrennungshäufen zu erstellen
Bachbecken birgt Gefahr für Überschwemmungen

Bedeutung des Einsatzes

Die Bedeutung dieses Einsatzes wird durch die in den letzten Jahren gestiegene Hochwassergefahr durch Starkregen zusätzlich unterstrichen. Unterhalb der Bachmündung befinden sich eine Primarschule sowie zahlreiche private Anwesen, die durch mitgerissenes Geröll wie Baumstämme und Gestein bei reissenden Wasserströmen gefährdet sind.

Bei anhaltenden und starken Regenfällen könnten diese Holzmassen von den Wassermassen mitgerissen werden. An engen Stellen, wie beispielsweise Brücken, könnten sie sich stauen und dadurch eine Überschwemmung in der Gemeinde verursachen, was massive Schäden zur Folge hätte. Dies ist ein durchaus realistisches Szenario, wie in den letzten Tagen in einigen Gebieten der Schweiz und den Nachbarländern tragisch erlebt wurde.

Ausbildung und Schulungen

Während des Einsatzes waren neben mehreren Zugführern auch Tiefenretter anwesend. Es fanden Schulungen im Bereich Knoten und Abseilen an einem Hang statt. Das weitläufige Einsatzgebiet der Schlucht, das sich über 250 Meter erstreckte, war in verschiedene Posten des Zivilschutzes unterteilt.

Das Einsatzgebiet erstreckte sich über 250m entlang der Schlucht

Wertschätzung und Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen

Gemeindevizepräsident Müller Pius, zuständig für die Resorts Forst und Zivilschutz, zeigte sich sehr dankbar für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Als Ausdruck seiner Anerkennung lud er die gesamte Zivilschutztruppe am Abschlusstag zu Kaffee und Nussgipfel ein. Die örtliche Bevölkerung wurde im Voraus über einen Flyer über den Einsatz informiert. Im Interview betonte der Gemeindevizepräsident, wie sehr er sich über die gelungene Zusammenarbeit sowohl innerhalb der Regierung als auch mit der Bevölkerung freue. Die Tatsache, dass dieser Einsatz bereits zum zweiten Mal in drei Jahren stattfand, unterstreicht die erfolgreiche Partnerschaft. Beim Bachgraben sind mehrere Entitäten involviert, unter anderem die Pächter des Baches, sowie der Fischereiverein und weitere Ämter des Kantons Solothurn.

Gemeindevizepräsident Müller Pius im Gespräch mit Kommandant Gabriel Stolz