Vielseitiger Einsatz beim Kulturgüterschutz

Seit Jahren erfüllt die Regionale Zivilschutzorganisation Olten mit ihren 12 angeschlossenen Gemeinden einen wertvollen Beitrag zum Schutz von Kulturgütern. So auch im diesjährigen Einsatz Ende März, welcher eine Reihe interessanter Aufträge für die Zivilschützer bereithielt.

Auch in diesem Jahr kamen die Zivilschützer der Regionalen Zivilschutzorganisation unter der Leitung von Oberleutnant Philipp Schürch Ende März zusammen, um sich dem Schutz von Kulturgütern in der Region zu widmen. Der diesjährige Einsatz gestaltete sich jedoch vielschichtig. So teilten sich die insgesamt 14 Zivilschützer in 3 Einsatztruppen auf, welche während des fünftägigen Einsatzes ihren jeweiligen Aufträgen nachgingen.

Für eine der Einsatztruppen ging es zum noch im Umbau befindenden Gebäude des ehemaligen Historischen Museums an der Konradstrasse, in welchem im November dieses Jahres das «Haus der Museen» eröffnet wird. Für das Historische Museum hat man in den vergangenen Jahren in zahlreichen Einsätzen Mithilfe bei der Erfassung, Inventarisierung sowie Digitalisierung des Kulturguts geleistet. In diesem Jahr forderte der Einsatz von den fünf eingeteilten Zivilschützern im physischen Bereich einiges ab. So umfasste der diesjährige Einsatz vor allem den Transfer der Kulturgüter des Historischen Museums, welches zusammen mit dem Naturmuseum sowie dem Archäologischen Museum Kanton Solothurn weiterhin im «Haus der Museen» beheimatet sein wird. Diese konnten in der ersten Phase des Umbaus in Räumlichkeiten des gegenüberliegenden Stadthauses zwischengelagert werden und mussten nun wieder im dafür vorgesehenen Lager im Keller des Museums untergebracht werden.

Etwas weniger körperlich anspruchsvoll ging es bei der zweiten Einsatztruppe im Oltner Stadtarchiv zu. Hier waren weitere fünf Zivilschützer mit der Digitalisierung alter Stadtpläne aus dem 18. Jahrhundert beschäftigt. Eine aus historischer Perspektive äusserst spannende Aufgabe, wie die Zivilschützer betonten. Nichtsdestotrotz kam der fünfköpfigen Truppe ein kleiner Zusatzauftrag am Mittwochmorgen gerade recht, um für einmal das dunkle Stadtarchiv verlassen zu können. Die Fassade der St.-Martin-Kirche sollte fotografisch dokumentiert werden – bestes Wetter sorgte dabei zusätzlich für das gewisse ästhetische Etwas der Bilder und ebenso gute Laune bei der Truppe.

Anders als die beiden bereits genannten Einsatztruppen waren vier weitere Zivilschützer in eigener Sache unterwegs. Eingerichtet in den Räumlichkeiten des Bannfeldschulhauses wurde hier während des fünftägigen Einsatzes die digitale Dokumentation der regionalen Kulturgüter überarbeitet. Mittels solch sorgfältiger Dokumentation können in Zukunft Einsatz- und Rettungspläne für den Notfall erstellt werden. Dieser Teil des Kulturgüterschutzes gehört zum festen Bestandteil der Wiederholungskurse und wird seit Jahren von denselben Zivilschützern erledigt. «Kameradschaft, eingespieltes Team und Kaffee» fasste einer der Zivilschützer den Einsatz der routinierten Truppe treffend zusammen.

Ende Woche zeigten sich Einsatzleiter sowie Zivilschützer zufrieden mit dem Einsatz, welcher ohne Zwischenfälle erfolgreich beendet werden konnte. Man schätze die Abwechslung sowie die interessanten Einblicke während des fünftägigen Wiederholungskurses, betonte ein Zivilschützer und fügte hinzu, dass er nach seinem Umzug in den Kanton Bern gar ein Gesuch stellte, um weiterhin hier im Kulturgüterschutz der Regionalen Zivilschutzorganisation Olten tätig sein zu dürfen.