Zivilschützer retten bei Probeeinsatz Verletze aus der Dünnern

Im diesjährigen Wasserwehr-Wiederholungskurs Mitte August mussten sich die Zivilschützer zum ersten Mal in einer Alarmierungsübung bewähren. Sie retteten eine verletzte Person aus der Dünnern. Dabei klappte allerdings nicht alles wie vorgesehen.Bei einem Unwetter wurde eine Person verletzt und durch den Verlauf der Dünnern vom Umland abgeschottet. Sie hat eine Rückenverletzung erlitten. Es wäre zu riskant, die Person durch das Wasser hindurch zu bergen. Zwölf Pioniere, zwei Gruppenführer und ein Zugführer wurden um 6.45 Uhr alarmiert und trafen kurz darauf vor Ort ein. Ihre Aufgabe ist es, eine sichere Bergungsroute zu schaffen. Die Zivilschützer machen sich daran, Wasser aus dem einen Teil des Flusses abzupumpen. Mit dem wenigen Material, das in den ersten Stunden nach ihrem Einrücken zur Verfügung steht, bauen sie ein kleines Stauwehr. So soll der Wasserpegel des Flusses nochmals gesenkt werden. Über einen anderen Teil des Flusses errichten sie eine kleine Brücke, um einen sicheren Zugang zur verletzten Person zu gewährleisten.

Die Zivilschützer führen ihren ersten Alarmierungs-WK durch, erklärt Einsatzleiter Oberleutnant Boris Braun. Damit soll möglichst realistisch das Vorgehen im Ernstfall geprobt werden. Die Zivilschützer wussten nicht, was auf sie zukommen wird. Verschiedene Bereiche konnten so getestet werden wie die Alarmierung, Ausstattung des Ersteinsatzanhängers oder die Abläufe in der Hierarchiekette. „Es ist vieles nicht so gelaufen, wie es sollte“ sagt Boris Braun. Er fügt aber hinzu: „Darum ging es ja gerade. Wir wollten sehen, wo Lücken im Ablauf bestehen“. Auch Zugführer Guido Beck stimmt zu: „Das ist einer der sinnvollsten WKs gewesen. Es wird aufgezeigt, was gut läuft und was nicht. Das müsste man mehr machen.“

Die Alarmierungsübung bildet den zweiten Teil des WKs. Im Theorieteil am Vortag setzten sich die Zivilschützer damit auseinander, welche Schadenfälle in der Region auftreten könnten. Sie besuchten zudem den Kommandoposten im Kleinholz und setzten sich mit dem Ersteinsatzwagen auseinander, ihrem wichtigsten Arbeitsgerät. Zum Schluss erhielten sie noch wertvolle Inputs von Oltens ehemaligem Feuerwehrkommandanten Rolf Friedli.

Auf dem Schadenplatz tauschen sich die Einsatzleiter darüber aus, was man verbessern kann. Vor allem in der Kommunikation und im Zusammenspiel der Hierarchiekette sehen sie Optimierungsmöglichkeiten. Anschliessend wollen sie das im Detail mit den Pionieren besprechen. Trotz den nicht immer reibungslosen Abläufen sind sie sich aber einig, dass der WK ein voller Erfolg war und vermehrt in dieser Form stattfinden soll. Auch zum Ausgang der Übung zieht Einsatzleiter Boris Braun unter dem Strich ein positives Fazit: „Alle Arbeiten wurden so ausgeführt wie vorgesehen, und der Patient wurde geborgen.“