Erfahrungsbericht eines Anlagewartes, August 2009

Erfahrungsbericht eines Anlagewartes
der für den Unterhalt, die Bereitstellung und den Technischen Betrieb einer Zivilschutzanlage zuständig ist.

Aus unterschiedlichsten Berufen
Die Einsätze der Anlagewarte werden in Zivilschutz-Amtssprache mit “Unterhalt-klein” für eintägige Wartungsarbeiten und “Unterhalt-gross” für den jährlichen Viertages-Einsatz genannt.

Seriöse Arbeit & Kameradschaft
Nach erfolgter Ausbildung, sind da plötzlich alles gleichgesinnte Kameraden und arbeiten auf ein Ziel hin. Es gilt die Anlagen wie unsere Bereitstellungsanlage (BSA) in Kappel im Schuss zu halten. Diese werden teilweise sogar umgebaut um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden, renoviert und aufgewertet. Die Anlagen waren ja einst sehr grosse Budgetposten.

Darum ist es wichtig diese Bauten mit motivierten Anlagewarten periodisch zu unterhalten. Dies hält die Kosten tief, weil mögliche Probleme frühzeitig erkannt werden können bevor ein Schaden eintritt.

Dies bedingt einerseits eine gewisse Selbständigkeit und andererseits eine gute Kameradschaft, welche einen grossen Stellenwert hat, um eine seriöse Arbeit abzuliefern.

Von A bis Z
Nebst einem pünktlichen Erscheinen an der Anlage erledigt ein Anlagewart sehr viele weitere Tätigkeiten und muss flexibel sein. Die Hauptgebiete seiner Unterhaltsarbeiten sind zwar schnell aufgezählt. Dazu zählen: Zu- und Abluft, Frisch- und Abwasser, Netz- und Notstrom. Doch plötzlich wird man regelrecht von A bis Z gefordert. Daneben ist man aber auch Gärtner, Maler, betoniert eine Rampe und vieles mehr.

Diese Aufgaben erteilt und überwacht der Bund und Kanton. Wird anhand der Hilfsmittel wie Unterhalts Check Liste ( UCL ), usw. ausgeführt. Selbstverständlich trägt jede RZSO die Verantwortung für die Umsetzung, welche nur mit motivierten Leuten und einer guten Führung zu erzielen ist. Nur die pünktliche Einreichung der (UCL) Checklisten, Mängellisten und Budgets (Bericht über anliegende Arbeiten) garantieren, dass der Bund auch die zugesprochenen Unterhaltsbeiträge freigibt.

Beim Thema Abwasser und Frischwasser ist jedem auch Nicht-Zivilschützer klar, dass Hygiene eine sehr grosse Rolle spielt.

“Es war ein Glück, aktiv eingeteilt zu werden”
An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass es aus meiner Sicht ein Glück war, aktiv in der Anlagewartung eingeteilt zu werden und nicht als Reservist oder anderswo . Sonst hätte ich all diese Erfahrungen nie machen können. Ich wünsche allen Zivilschützern eine gute Zeit im Dienst und im Privatleben. Und vergesst nie: Jedes Zahnrädchen ist wichtig, denn jedes kann etwas zum Positiven bewegen!
Wm Kläy Alain Kappel