WK Zugführer – Training für den Ernstfall
In einer Krisensituation zählt jede Sekunde – und genau deshalb ist eine fundierte Ausbildung der Zugführer essenziell. Im zweitägigen Wiederholungskurs (WK) am 24. und 25. Februar 2025 haben die Zugführer der Regionalen Zivilschutzorganisation Olten (RZSO) unter Leitung von Hauptmann Joel Löpfe ihr Wissen aufgefrischt.

Der WK fand in der Zivilschutzanlage in Trimbach statt. Es waren Zugführer aus den Bereichen Pioniere, Stabsassistenten und Betreuung vertreten, sodass ein umfassender Austausch zwischen den verschiedenen Fachbereichen möglich war.
Der Kurs gliederte sich in drei wesentliche Teile. Im ersten Abschnitt stand eine Entschlussfassungsübung im Mittelpunkt. Hier wurde den Teilnehmern ein fiktives Katastrophenszenario – ein schweres Unwetter mit gravierenden Auswirkungen auf die Infrastruktur und eine Vielzahl an Evakuierungsfällen – präsentiert. Die Zugführer mussten eine Problemanalyse für ihren Bereich durchführen, Lösungsalternativen entwickeln und diese dem Kompaniekommandanten vorstellen. Nachdem man sich für eine Variante entschieden hatte, übten die Zugführer die Kommunikation mit ihren unterstellten Gruppen. Neben der Analyse und Entscheidungsfindung trainierten die Zugführer somit auch eine präzise Kommunikation in Krisensituationen.
Der zweite Teil widmete sich der Polycomausbildung. Da im Ernstfall Kommunikationsanlagen beeinträchtigt sein können, ist der sichere Umgang mit Funkgeräten essenziell. In einem angewandten Teil des WK wurde sichergestellt, dass alle Teilnehmer die technischen Abläufe beherrschen und eine effiziente Verständigung auch unter erschwerten Bedingungen möglich ist.
Im dritten Abschnitt lag der Fokus auf der Gestaltung von Wiederholungskursen innerhalb der eigenen Fachbereiche. Da Zugführer nicht nur operative Verantwortung tragen, sondern auch für die Ausbildung ihrer Gruppenführer zuständig sind, wurde angeschaut, wie Inhalte in den Wiederholungskursen der jeweiligen Bereiche sinnvoll behandelt werden können.
Die regelmäßige Schulung der Zugführer ist essenziell, um im Notfall handlungsfähig zu bleiben. Zeit ist in Krisensituationen ein entscheidender Faktor. Durch den WK der Zugführer wird sichergestellt, dass die notwendigen Abläufe in einem Ernstfall effizient und routiniert ablaufen. Neben der Wissensvermittlung dient der Kurs auch dazu, Schwachstellen im System zu identifizieren und Verbesserungen vorzunehmen.
Auch Kommandant Matthias Hitz ist am Kurs als Beobachter anwesend. Für ihn wurde im Verlauf des Kurses deutlich, dass viel Wissen vorhanden sei. Aufgrund der wenigen Krisensituationen muss das Wissen selten in der Praxis angewendet werden. Genau hier setzt der WK an: Er hilft den Zugführern, ihre Kenntnisse aufzufrischen und in der Theorie wieder sicher zu werden. In Kombination mit den gross angelegten Einsatzübungen, kann so das Wissen nachhaltig vermittelt werden.

