WK Trümmerbergung – hohe Effizienz trotz schlechtem Wetter

Der Zivilschutz spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um die Trümmerrettung von Zivilspersonen geht. Darum wurde unter der Leitung von Oberstleutnant Dominik Heer ende September im Übungsgelände Wangen an der Aare eine Trümmerbergungs-Übung ausgeführt.

Diese Einsätze werden ausschliesslich vom Zivilschutz und der Armee durchgeführt. Ein Problem stellt dabei jedoch die Einsatzbereitschaft der Armee dar, die im Ernstfall bis zu 48 Stunden benötigt – Zeit, die für verschüttete Personen entscheidend sein kann, da die Überlebenschancen nach den ersten 24 Stunden dramatisch sinken.

Eine Seilsicherung wird angebracht

Beim Weiterbildungskurs des Zivilschutzes standen zwei wesentliche Rettungsposten im Mittelpunkt: die Rettung aus der Tiefe mittels Personenrettungsdreibein sowie die Bergung aus Trümmerlagen.

Diese Einsätze erfordern nicht nur technisches Wissen, sondern auch Improvisationsvermögen, da nicht jede Situation nach Handbuch gelöst werden kann. Besonders in stressigen Notfallsituationen, wie bei der Bergung verschütteter Personen, wird die Bedeutung der Details klar.

Zivilschützer auf der Suche nach Zivilisten

Das Training verlief insgesamt nach Plan, dennoch wurde betont, dass es in den Details noch Verbesserungspotenzial gibt. Besonders unter Stress kann es zu Fehlern kommen, die durch gezielte Ausbildung minimiert werden sollen. Daher setzt man bei der Schulung auf einen hohen Standard. Auch wenn bei Übungen Fehler erlaubt sind, dienen sie dazu, in echten Einsätzen fehlerfrei und effizient arbeiten zu können.

Am Vortag lag der Schwerpunkt darauf, das Basiswissen aufzufrischen: Die Teilnehmenden wiederholten ihre Materialkenntnisse, Knotentechniken und den Sicherheitscheck bei Rettungseinsätzen. Praktische Übungen fanden unter anderem im Wald statt, wo Rettungen in steilem Gelände mithilfe des Rettungsdreibeins durchgeführt wurden. 

Zum Einsatz kamen verschiedene Rettungsgeräte wie das Spineboard, die Schleifkorbtrage sowie die grauen Rettungstücher, die dank ihrer Handgriffe eine flexible Handhabung ermöglichen. Unteranderem mussten die Zivilschützer einen drei Tonnen schweren Betonblock bewegen, um an eine verschüttete Person zu gelangen. Eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der es auf jedes Detail ankommt, um Fehler zu vermeiden.

Zivilschützer heben langsam Trümmerteile an

Ein weiteres Highlight dieses Kurses war die erstmalige Zusammenarbeit der Tiefenretter aus den Regionen Solothurn und Olten. Bisher war die Ausbildung der Teams regional getrennt, doch dieser Kurs zeigte, dass die Zusammenarbeit dank der einheitlichen Ausbildung des Kantons gut funktionierte.