WK Kulturgüterschutz – Spannender Einsatz im Kapuzinerkloster und Stadtkirche Olten

Der Wiederholungskurs bot den Zivilschützern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten im Bereich Notfallplanung, Fotografieren, säubern und archivieren von Kulturgüterschutz, kurz KGS, zu vertiefen und praktische Erfahrungen in zwei einzigartigen Einsatzumgebungen zu sammeln. Sie leisteten einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes und trugen gleichzeitig zum Gelingen der Auflösung des Kapuzinerklosters bei.

Vom 22. bis 26. April 2024 fand der Wiederholungskurs des Fachbereichs Kulturgüterschutz statt. Dieses Jahr stand der Kurs unter der Leitung von Mischa Voélin, Philipp Schürch und Timo Probst. Philipp Schürch wird nach 6 Jahren ab dem Jahr 2025 wegen seiner abgeschlossenen Dienstzeit als Zugführer KGS den Posten an Mischa Voélin abgeben. Dieser Übernahm dieses Jahr bereits die Planung und Vorbereitung des WK’s also Wiederholungkurses und übernimmt nächstes Jahr den Posten motiviert und mit neuen Ideen. In enger Zusammenarbeit mit Angela Kummer, der Leiterin der kantonalen Fachstelle Kulturgüterschutz und Spezialistinnen vom Haus der Museen Olten, nahmen 14 KGS Spez. Zivilschützer an zwei spannenden Einsatzorten teil: der Stadtkirche Olten und dem Kapuzinerkloster Olten.

In der Stadtkirche Olten lag der Fokus auf der Aktualisierung und Digitalisierung des bestehenden Inventars und Notfallplanung. Die bereits nummerierten und inventarisierten Objekte wurden mit dem aktuellen Stand abgeglichen und digital erfasst. “Es war faszinierend, die Details der Objekte zu entdecken”, so ein Zivilschützer. “Und auch die Geschichte hinter gewissen Objekten die zur interessanten Materie beitragen.

Im Kapuzinerkloster Olten hingegen stand die bevorstehende Auflösung des Klosters im Vordergrund. Die Zivilschützer unterstützten beim Umzug und der Sichtung zahlreicher Gegenstände und Objekte, die im Laufe der fast 400-jährigen Geschichte des Klosters angesammelt wurden. Mit viel Sorgfalt und Feingefühl wurden die teils bis zu 300 Jahre alten Schätze gereinigt, fotografiert und digital dokumentiert. Wir unterstützen das Historische Museum zusätzlich bei der Einlagerung der Objekte.

Bruder Josef gab den Zivilschützern im Rahmen einer Führung Einblicke in die Räumlichkeiten und die Geschichte des Klosters. Er erklärte die Funktionen und Hintergründe der religiösen Gegenstände und vermittelte den Teilnehmern einen tiefen Einblick in das Leben der Kapuzinermönche. “Die Führung war sehr informativ und hat uns geholfen, die Bedeutung der Arbeit im Kapuzinerkloster besser zu verstehen”, so KGS-Zugführer Mischa Voélin. “Die Arbeiten an so einem historischen Ort, der aufgelöst wird, ist eine sehr zufriedenstellende Arbeit. Weil man dort genau 1:1 sieht, was für einen Mehrwert wir liefern für solche wichtige Informationen, damit diese erhalten bleiben”.

Der Wiederholungskurs des Fachbereichs Kulturgüterschutz war ein voller Erfolg. Die Zivilschützer haben wertvolle Erfahrungen gesammelt und einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes der Region geleistet. Der Einsatz hat gezeigt, wie vielfältig und anspruchsvoll die Aufgaben im Bereich Kulturgüterschutz sind.