Erfolgreiche Zusammenarbeit der RZSO Thierstein und Olten

«In Krisen Köpfe kennen» lautet ein zentrales Motto im Bevölkerungsschutz. Gemeint ist damit, dass die Zusammenarbeit im Ernstfall effizienter und effektiver verläuft, wenn sich die Beteiligten bereits aus früheren Übungen kennen. Auch am 30. September 2022, dem zweiten Tag des WK Führungsunterstützung der RZSO Olten, stand dieses Motto im Zentrum.

Zu Beginn hiess es jedoch «der frühe Vogel fängt den Wurm», denn bereits um 06:45 Uhr traf sich eine zwölfköpfige Delegation von Zivilschützern der RZSO Dorneck-Thierstein am vereinbarten Treffpunkt in Thierstein, um die Reise nach Olten anzutreten. Benjamin Küry, stellvertretender Kommandant und Chef Führungsunterstützung der RZSO Dorneck-Thierstein war zufrieden: «Trotz des frühen Antretens waren alle pünktlich und wirkten dabei motiviert». Auf dem Programm stand ein Austausch beim WK Führungsunterstützung der RZSO Olten.

«In Krisen Köpfe kennen» – Zivilschützer der RZSO Olten und der RZSO Dorneck-Thierstein lernten sich beim Wiederholungskurs Führungsunterstützung kennen. Im Bild: Massimiliano Macagnino, stellvertretender Chef Führungsunterstützung der RZSO Olten im Austausch mit Benjamin Küry, dem stellvertretenden Kommandanten und Chef Führungsunterstützung der RZSO Dorneck-Thierstein sowie weiteren Zivilschützern der RZSO Dorneck-Thierstein.

Küry war es, der gemeinsam mit dem Kommandanten der RZSO Olten, Joel Löpfe, die Idee für diesen überregionalen Austausch besprochen hatte. Gemeinsam mit den Verantwortlichen rund um den Kursleiter und Chef Führungsunterstützung der RZSO Olten, Pascal Dietiker, wurde der Austausch konkretisiert. Dabei wurde festgelegt, dass die Delegation aus Dorneck-Thierstein direkt in die Lageübung integriert wird und der Leitungsbau gemeinsam begangen wird.

Joel Fischer, Chef Lage der RZSO Olten, beurteilte den Austausch sehr positiv: «Die Zivilschützer der RZSO Dorneck-Thierstein konnten sich direkt an der Lageübung beteiligen. Die Zusammenarbeit lief organisationsübergreifend nahtlos.» Ein Delegationsmitglied, das bei der Lageübung mitwirkte, war Marc Hug, Gruppenführer Telematik der RZSO Dorneck-Thierstein. Während auch er den Austausch durchwegs als interessant empfand, fiel ihm eine Besonderheit auf, so sei es doch «hilfreich, wenn ein Ortskundiger für die Kartenführung zuständig ist.» Die Suche nach den Strassennamen dauere sonst etwas länger, was sich im Ernstfall als kritisch herausstellen könnte, wenn viele Ereignisse in kurzer Zeit erfasst werden müssen.

Marc Hug (links im Bild), Gruppenführer Telematik der RZSO Dorneck-Thierstein, wirkte bei der Lageübung mit.

Zur selben Zeit begutachtete ein Teil der Delegation den Fortschritt bei der Übung im Bereich Leitungsbau. Küry blickte etwas neidisch auf die örtlichen Gegebenheiten für den Leitungsbau rund um den Kommandoposten bei der Stadthalle in Olten. Es gäbe «viele Möglichkeiten rund um Leitungsbau, die in Thierstein nicht existieren.» Insbesondere die hohen Strassenlaternen, welche Strassenüberquerungen ermöglichen, seien im Gebiet rund um ihren Kommandoposten in Dorneck-Thierstein nicht anzutreffen.

Zum Abschluss waren sich alle einig: Der Austausch unterschiedlicher Organisationen ist wünschenswert und soll auch in Zukunft wieder stattfinden. Dem Motto «In Krisen Köpfe kennen» wurde erfolgreich Rechnung getragen. Nebst dem, dass sich die Zivilschützer nun bereits vor einem möglichen Ernstfall kennengelernt haben, sei es insbesondere auch hilfreich, zu sehen, wie andere Organisationen ihre Aufgaben wahrnehmen, so Kursleiter Dietiker. Er fasste zufrieden zusammen: «Die Ziele, die wir uns gesetzt haben, wurden allesamt erreicht.»

Pascal Dietiker (rechts im Bild), Kursleiter und Chef Führungsunterstützung der RZSO Olten, bespricht die Ergebnisse der Lageübung mit Benjamin Küry, dem stellvertretenden Kommandanten und Chef Führungsunterstützung der RZSO Dorneck-Thierstein.

Abgerundet wurde der abwechslungsreiche Wiederholungskurs von einem Kurs zum Thema «Basic Life Support / Automatisierter Externer Defibrillator» (BLS/AED). Die Wiederholung der Thematik, welcher die Zivilschützer ursprünglich im Grundkurs begegneten, war eine willkommene Auffrischung für alle, bei denen ebendieser schon eine Weile zurücklag.