Die Verantwortung wird übernommen!

Wie jedes Jahr wurde auch im Jahr 2022 ein Einsatz in den verschiedenen Altersheimen der Stadt Olten ausgeführt. Dafür begaben sich jeweils sechs bis zwölf Betreuer in insgesamt acht verschiedene Altersheime, um die Bewohner und Arbeitskräfte so gut wie möglich zu unterstützen. Dieses Jahr war der Einsatz im Vergleich zu den vorherigen Einsätzen anders als gewohnt.

Die Zivilschützer spielen zusammen mit den Einwohnern ein Gesellschaftsspiel.

Seitdem der neue Leiter des Zivilschutzes, Joel Löpfe, seinen Rang übernommen hat, wird gezielt versucht, das veraltete System schrittweise zu modernisieren. Konkret versucht man, die Eigenverantwortungen der verschiedenen Dienstgrade zu fördern.

In einem Notfall ist es wichtig, effizient handeln zu können. Das ist nicht möglich, wenn keine Eigenverantwortung übernommen wird. Man kann nicht immer davon ausgehen, dass ein Ranghörer Zivilschützer Zeit dafür hat, sich sofort um jegliche Kleinigkeiten zu kümmern. Darum liegt das neue System hohen Wert auf Eigenverantwortung und versucht, diesen zu Förden. In diesem Einsatz der neue Ansatz das erste Mal erprobt.

Ablauf des Einsatzes
Der ganze Einsatz wurde vom Chef Betreuung, Raffael Keller, organisiert. Der Einsatz umfasste ungefähr 80 Personen und dauerte vier Tage. Die ersten zwei Tage wurden für die Weiterbildung der Soldaten verwendet, während in den weiteren zwei Tagen das Erlernte in die Tat umgesetzt wurde.

Einsatzbesprechung
Die Zug- und Gruppenführer mussten sich schon vor dem Einsatz vorbereiten. Sie waren dafür verantwortlich den Soldaten beizubringen, wie der Einsatz ablaufen wird. Damit wird, wie schon erwähnt, die Eigenverantwortung der verschiedenen Dienstgrade gefördert. Als dann der erste Einsatztag begann, informierte Raffael Keller, wie der Einsatz ablaufen wird und was die Soldaten erwarten können. Im Gegensatz zu den Gruppenführern wussten sie zu Beginn noch nicht, dass bei diesem Einsatz das neue System das erste Mal getestet wird. Danach übergab er die Verantwortung den einzelnen Gruppenführern. Diese verteilten sich dann in einzelne Räume und bildeten über die nächsten beiden Tage die Soldaten aus.

In den nächsten beiden Tagen konnte man sehen, wie die Soldaten proaktiv auf die Bewohner des Altersheimes und auf Pflegepersonal zugingen.

Fazit von Raffael Keller, Chef Betreuung:
Das ist das erste Mal, dass ich versucht habe, das neue System umzusetzen. Ich wusste, es wird nicht alles ideal laufen. Trotzdem bin ich guten Mutes für die Zukunft. Das System hat sich bewährt. Es ist wichtig, die Gruppen- und Zugführer zu befähigen, damit sie mehr Verantwortung übernehmen können.

Philipp Moser, Gruppenführer:
Das neue System ist gut, aber sicher noch ausbaufähig. Wir konnten im ersten Testlauf wichtige Erkenntnisse gewinnen. Es hat mir Spass gemacht, mehr Verantwortung zu übernehmen und mich stärker in die Organisation einzubinden.