WK Tiefenrettung: Bergung eines Gleitschirmspringers

Am 30.03.2022 und 31.03.2022 fand der Wiederholungskurs des Fachbereichs Ustü/Tiefenrettung statt. Dabei wurde für den Ernstfall geprobt, indem die Bergung eines Gleitschirmspringers aus einer Schlucht simuliert wurde.

Die 14 Tiefenretter werden mithilfe der beiden Fouriere an ihr Ziel auf den Oltnerberg
gebracht. Es ist bereits 13.00 Uhr und gegen 14.00 Uhr ist heftiger Regen vorausgesagt. Um
ihre Schultern sind lange gelb-schwarze Seilrollen gewickelt und ein Bündel von
verschiedensten Karabiner-hacken hängen an ihren Guten. Eine schwer wirkende,
menschenähnliche-Form wird zum Lager gebracht – ein beeindruckender Anblick.
Das Lager befindet sich an der Spitze des 1000er Stäglis. Wie jedes Jahr ist auch 2022
ein Übungseinsatz geplant. Dieses Mal geht es darum, dass ein Gleitschirmspringer in
eine Schlucht gestürzt ist und sich ein Bein gebrochen hat. Ohne die Hilfe der Tiefenretter
kommt er nicht mehr selber aus der Schlucht heraus. Die Zivilschützer halten eine Teamsitzung, um den Ablauf der Übung ein letztes Mal durchzugehen. Dieses Jahr wird die Übung anders abgehalten als die Jahre zuvor. Der Oberleutnant Markus Hitz, will den Gruppenführer um einiges mehr an Verantwortung geben, um sie für den Ernstfall vorzubereiten. Dafür werden die Gruppenführer, von den Zugführern
genauestens eingeführt. Markus Hitz und seine Kollegen halten sich dann bewusst aus
der eigentlichen Übung raus.

“Im richtigen Einsatz sind die Zugführer am Organisieren, während der Gruppenführer verantwortlich für seine Leute ist.”

Einsatzleiter Matthias Hitz

Das Team bewegt sich zum Einsatzort. Pünktlich zu Beginn gesellt sich auch der Regen
dazu. Kaum hat es angefangen zu tropfen, sind die Tiefenretter schon einem
Dauerschwall ausgesetzt. Die Gruppe nimmt es jedoch gelassen auf. Alle haben ihre
wetterfeste Uniform vorbereitet. Ziel der ersten Übung ist es, die heruntersteigenden Zivilschützer richtig zu sicheren. Dafür werden Rettungsseile um mehrere stabil wirkende Bäume gewickelt und
ordnungsgemäss gesichert. 20 Minuten sind dafür eingeplant, die Gruppe ist aber schon
nach 15 Minuten fertig. Ob sie ihre Sache aber auch gut gelöst haben, muss zuerst noch
vom Einsatzleiter kontrolliert werden. Er schaut sich die Seilsicherungen genauestens an.
Dann geht es an den spannendsten Teil der Übung. Zusammen mit der zuvor erwähnten
menschenähnlichen-Form, was eigentlich eine Rettungshülle ist, steigen zwei Tiefenretter
die Klippe herunter. Sie versuchen den Fallschirmspringer zu bergen. Nach geschlagenen 20 Minuten gelingt es ihnen trotz starkem Dauerregen und rutschigem Terrain, den Fallschirmspringer zu bergen und hochzuziehen. Wie bei der ersten Übung wird auch hier nochmals alles genausten durchgegangen. Ziel
ist den ganzen Bergungsprozess so sicher und schnell wie Möglich zu durchzuführen. Nach dem Einsatz räumt ein verregnetes, aber zufriedenes Zivilschutzteam seine
Materialien zusammen und begibt sich auf den Heimweg