Zivilschützer proben Zusammenarbeit im Regionalen Führungsstab

In einer Krisensituation bedarf es einer guten Krisenführung, die nur mit einer guten Führungs-unterstützung möglich ist. Die Regionale Zivilschutzorganisation Olten stellt dies bei der Stabs-übung des Regionalen Führungsstabes Olten unter Beweis.

Der Regionale Führungsstab Olten (RFSO) trifft in der Regel in Krisensituationen zusammen, wenn die einzelnen Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes ein grösseres Ereignis nicht mehr alleine bewältigen können, sondern mehrere Partnerorganisationen zur Bewältigung des Ereignisses beansprucht werden. Der RFSO koordiniert in einer solchen Situation die Tätigkeiten der Partnerorganisationen. Der Zivilschutz als Partnerorganisation der Bevölkerungsschutzregion Olten mit 12 angeschlossenen Gemeinden leistet bei einem solchen Einsatz wichtige Führungsunterstützung.

Die Alarmzentrale der Kapo Solothurn alarmierte die Einsatzkräfte Anfang November frühmorgens um 7 Uhr zur jährlichen Stabsübung. Zuerst wurde der Kernstab und danach der erweitere Stab zum Einsatz aufgeboten. Wenige Minuten später treffen die ersten Mitglieder des RFSO ein. Der Zivilschutz richtet die Räumlichkeiten ein und regelt die Zutrittskontrolle zum Kommandoposten bei der Stadthalle Olten. Um 7.30 Uhr begrüsste Franco Giori, Stabschef RFSO Olten und Kommandant RZSO Olten, alle Beteiligten und die externe Übungsleitung. Der Stabschef stellte das Szenario vor, erklärte die Ziele und erteilt den Auftrag zur Durchführung der Stabsübung.

Der Zivilschutzchef Lage instruierte die Stabsassistenten. Die Zivilschützer organisierten sich und nahmen sofort ihre Arbeit auf. Während eine Einsatzkraft die Ein- und Ausgangskontrolle übernahm, betreuten zwei Zivilschützer die Eingangskanäle Telefon, Fax und künftig auch E-Mail. Die eingehenden Meldungen werden auf ihre Richtigkeit geprüft und zur Triage weitergeleitet. Gemäss Vorgabe des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz führten die Stabsassistenten eine Lagekarte und eine Problemerfassungsliste mit Priorisierung. In einer Mitteltabelle wurden sämtliche eingesetzte Mittel wie Personal, Maschinen und Materialien festgehalten.

Die Zivilschützer kommunizierten mit den Blaulichtorganisationen sowie den technischen Betrieben und trafen diverse Abklärungen für den Führungsstab. Der Führungsstab führte stündlich oder nach Situation einen Lagerapport durch. Sämtliche vom RFSO genehmigte Anträge und eingeleiteten Massnahmen wurden von den Stabsassistenten auf einem gut sichtbaren Journal festgehalten. Die Führungsunterstützung informierte bei jedem Rapport über die aktuelle Situation, fehlende Informationen oder neue Erkenntnisse. Die Rapporte mit den Meldungen aus den Fachbereichen und den eingeleiteten Massnahmen wurden vom Protokollführer auf einem Laptop schriftlich festgehalten. Unter der Leitung des stellvertretenden Zivilschutzkommandanten Simon Gerber waren insgesamt 18 Zivilschützer mit einem Chef aus der Führungsunterstützung, der Betreuung, der Versorgung, der Logistik und dem Kulturgüterschutz sowie Stabsassistenten vertreten. In der Übung beteiligt waren auch Martin Wey aus Olten als der Vorsitzende des RFSO und mit Pius Müller aus Rickenbach auch der stellvertretende Vorsitzende.

Besonders routiniert zeigten sich die Blaulichtorganisationen. Mit viel Erfahrung aus den täglichen Einsätzen und den regelmässigen Übungen konnten sie die Lage, welche sich laufend veränderte, stets professionell beurteilen. Gestützt auf die Informationen der Fachvertreter trafen Polizei und Feuerwehr erste Sofortmassnahmen für die Sicherheit der Bevölkerung. Mögliche weitere Gefahren konnten frühzeitig erkannt und entsprechend richtig priorisiert. Polizei und Feuerwehr unterstützen den Regionalen Führungsstab bei schwierigen Entscheidungsfindungen und bei der Umsetzung der getroffenen Massnahmen. Auch für erfahrene Führungskräfte zeigte sich, das Krisenmanagement erfordert vereinte Kräfte, gut überlegte und abgestimmte Lösungen – dies will und muss geübt sein.

Franco Giori zeigte sich, auch wenn noch Potenzial zur Verbesserung vorhanden ist zufrieden mit der Übung und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für Ihren Einsatz. Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen in die künftigen Vorbereitungsmassnahmen des RFSO ein. Die Zivilschützer versorgten das verwendete Material und bereiten den Lage- und Rapportraum vor, damit er allzeit bereit ist. Alle hoffen jedoch, dass eine solche Krisensituation ausbleibt.

Der Regionale Führungsstab Olten und die angehängten Bevölkerungsschutz- und Blaulichtorganisatioenn beübten Anfang November einen Ernstfall.